Zwischenzeitig höherer/niedrigerer Schweißstrom mittels kontrollierter Änderung an der Brennertaste auf eingestellten Wert.
Abstand Kontaktrohr zum Werkstück
„Abstand Kontaktrohr zum Werkstück“ ist ein anderer Fachbegriff für „Stick Out“ oder „freies Drahtende“, welcher auch den Abstand zwischen dem Kontaktrohr und dem Werkstück beschreibt.
AC-Balance
AC-Balance ist eine Funktion am Schweißgerät. Sie bezieht sich auf die graphisch dargestellte Sinuskurve des Wechselstroms. Den positiven Abschnitt der Kurve bezeichnet man als Reinigungshalbwelle: Gegenüber dem Grundwerkstoff wird die Zone am Rand der Schweißnaht gereinigt. Hingegen schütz die Kühlhalbwelle – welche den negativen Bereich der Kurve beschreibt – die Wolframelektrode, indem sie ein Abschmelzen verhindert. Je länger die Verweildauer der Kühlhalbwelle, desto besser sind gleichfalls die Einbrandverhältnisse.
AC-Frequenz
Funktion zur Änderung der Frequenz des Wechselstroms beim AC-WIG-Schweißen. Mit dieser Einstellung wird die Anzahl der Zyklen pro Sekunde bestimmt.
AC-Kurvenform
Beim Wechselstromschweißen kann zwischen verschiedenen Kurvenformen gewählt werden: Sinus, Rechteck und Dreieck. Darüber hinaus gibt es auch Mischformen. Dadurch werden die Lichtbogeneigenschaften entsprechend Verändert, was sich zum Beispiel im Geräusch-Pegel wiederspiegelt.
An- und Auslaufbleche
Ist ein Metallstück welches vor dem Schweißnahtanfang und am Schweißnahtende direkt am Werkstück angebracht wird. Dies gewährleistet eine vollständige Durchschweißung vom Nahtanfang bis zum Nahtende, ohne Ansatzstelle und Endkrater.
Brennertasterlogik
Es können 2 alternative Betriebsarten eingestellt werden: 2-Takt und 4-Takt (Unterschied ist die Funktionsweise des Brennertasters). Mit der Auswahlmöglichkeit zwischen diesen beiden Taktbetrieben kann der Schweißer entscheiden, ob er die Brennertaste permanent betätigen möchte oder nur zum Starten und Stoppen. Im 2-Takt-Betrieb wird der Brennertaster während des Schweißens demnach gedrückt gehalten und zum Beenden losgelassen. Beim 4-Takt-Betrieb wird der Taster gedrückt und wieder losgelassen (zum Beenden wird gleiches wiederholt). Das ermöglicht dem Schweißer eine entspanntere Brennerführung/Handhabung, die sich vor allem bei längeren Schweißnähten positiv auswirkt.
Central User Management ist eine Software zur einfachen und schnellen Verwaltung von Benutzern und Rollen für TPS/i Schweißgeräte. Mit der zentralen Benutzerverwaltung spart man bis zu 95% gegenüber der herkömmlichen Benutzerverwaltung ein.
Weitere Informationen zum Central User Management
Auftragsschweißen, auch Cladding genannt, ist eine Art des Beschichtens mithilfe von Schweißprozessen. Dabei wird ein draht- oder pulverförmiger Zusatzwerkstoff - meist in Form einer Deckschicht - aufgetragen, um Volumen aufzubauen. Die dafür verwendeten Verfahren sind das WIG-Auftragsschweißen, das MSG-Auftragsschweißen und das CMT-Auftragsschweißen.
Weitere Informationen zum Cladding
Down-Slope
Zeitraum, in welchem beim WIG-Schweißen vom vorgegebenen Hauptstrom auf den Endstrom abgesenkt wird.
Dutycycle
Verhältnis der Impulsdauer zur Grundstrom-Dauer bei eingestellter Pulsfrequenz. Bei Erhöhung der Dutycycle wird der Grundstrom angehoben. Das Schmelzbad wird also heißer, was sich positiv auf den Einbrand auswirkt.
Endstrom
Stromwert nach dem definierten Down-Slope zum kontrollierten Beenden des Schweißprozesses und zur Vermeidung der Überhitzung des Grundmaterials am Schweißnaht-Ende.
Fehlausrichtung
Ist der Fachbegriff der den Unterschied zur Genauigkeit beschreibt, zum Beispiel zwischen zwei Blechen.
Gasnachströmung
Regelt die Zeit des Gasflusses nach Beendigung der
Schweißung. Dies verhindert Anlauffarben und Oxidation im Endkraterbereich. Dadurch wird Beschädigung durch Korrosion vermieden.
Grundstrom
Ist der niedrigere Strompegel des Impulszyklus. Beim WIG-MIG/MAG-Puls-Schweißen besteht seine Hauptaufgabe darin, das Schweißbad abzukühlen und den Lichtbogen aufrechtzuerhalten.
Hauptstrom
Einstellbarer Schweißstrom.
Hotwire
Durch das Heißdrahtschweißverfahren kann die Produktivität und Qualität des Auftragsschweißens (Plattieren) gesteigert werden.
Inverter
Invertieren bedeutet umwandeln. Dies betrifft die Umwandlung von Gleich- in Wechselstrom und umgekehrt. Bei der Inverter Stromquelle wird der Transformator mit einer sehr hohen Frequenz betrieben, wodurch das Volumen des Transformators extrem gering gehalten werden kann. Dadurch wird Gewicht eingespart und die Stromquelle mobil. Inverter können neben Gleichstrom auch sinusförmigen und rechteckförmigen Wechselstrom für spezielle Anforderungen erzeugen.
Kalottenmodus
Der Kalottenbildungs-Modus ist die Funktion am Schweißgerät, bei der die Wolframelektrode auf das Wechselstromschweißen vorbereitet wird. Anstelle der üblichen Spitze wird die Elektrode zur halbkugelförmigen Kalotte angeschmolzen.
Lichtbogenabriss-Spannung
Bezieht sich auf WIG-Brenner ohne Brennertaster und Stabelektroden: Bei beiden Prozessen wird der Schweißprozess beendet, indem der Brenner oder die Elektrode vom Werkstück angehoben wird. Der dazu notwendige Abstand zum Werkstück wird im Vorfeld durch Lichtbogenabriss-Spannung in Volt definiert.
Magnetische Blaswirkung
Jeder mit Strom durchflossene, metallische Körper baut ein elektrisches Magnetfeld auf. Durch dieses Magnetfeld kann der elektrische Lichtbogen abgelenkt werden, wodurch es zu Schweißnahtfehlern kommen kann. Größere Stahlmassen ziehen den elektrischen Lichtbogen an.
Phasensynchronisation
Synchronisierung von zwei Stromquellen beim beidseitig-gleichzeitigen WIG-Schweißen, auch mit Wechselstrom.
Pilgerschrittschweißen
Ausführungsart des Schweißens, wobei kurze Nahtstücke entgegen der Hauptschweißrichtung geschweißt werden, so dass das Ende eines Nahtstückes den Nahtanfang des jeweils vorhergehenden überlappt.
Pulsfrequenz
Legt fest, wie viele Impulszyklen pro Sekunde (Hz) erzeugt werden.
Punktierzeit
Einstellwert für die Punktierzeit im Punktier-Modus. Entspricht der tatsächlichen Lichtbogen-Brenndauer.
R/L-Abgleich
R steht für Widerstand in mΩ (Milli-Ohm), L für Induktivität in µH (Mikro-Henry). Der Abgleich von Schweißkreis-Widerstand und Schweißkreis-Induktivität ist eine Funktion am Schweißgerät. Dadurch sollen die Verluste bei langen Schlauchpaketen, beziehungsweise Massekabeln ausgeglichen werden. Somit werden gleichbleibende und optimale Schweißergebnisse erzielt.
Schutz vor Schweißrauch
Wenn möglich im Freien schweißen. Direkt an der Schweißstelle den Schweißrauch absaugen mittels Schweißrauchabsaugung (stationär oder mobil) und/oder Schweißrauchabsaugbrenner (MIG/MAG oder WIG). Weiteren Schutz vor Schweißrauch bieten Schweißhelme mit Frischluftzufuhr, wie beispielsweise der Vizor Air.
Schweißbadsicherung
Ist ein Hilfsmittel aus geeignetem Material, dass das Durchfallen des Schweißbades während des Schweißens verhindert. Es kann ebenfalls zum Formen der Wurzellage dienen. Die Schweißbadsicherung kann aus einem keramischen Werkstoff für manuelles Schweißen und bei mechanisierten Verfahren je na Anwendung aus Edelstahl oder Kupfer bestehen.
Schweißpositionen
Beim Schweißen gibt es unterschiedliche Schweißpositionen (PA – PJ), die auf die Lage der Schweißnaht hinweisen.
Schweißrauch
Bei der Verarbeitung von Metallen entstehen durch Schweißen, Schneiden und verwandten Verfahren Rauche und Gase, die nach aktuellem Regelwerk als Gefahrstoffe eingestuft werden. Schweißrauch ist demnach gesundheitsgefährdend und kann zum Teil sogar krebserregend sein.
Smart Manager
Der Smart Manager ist die Webseite des TPS/i-Schweißgeräts. Er ist dezentralisiert und wird mit WeldCube Light und Basic geliefert. Im Smart Manager können Sie Ihr Schweißgerät verwalten.
Soft-Start
Berührungszündung beim WIG-Schweißen - Die Zündung erfolgt durch das Berühren der Wolframelektrode mit dem Werkstück.
Spalt
Ist der Fachbegriff der den Abstand zwischen zwei Blechen beschreibt.
Startstrom
Stromwert zum Beginn der Schweißung für einen „sanften“ Start und damit kontrollierte Wärmeeinbringung in das Werkstück. Das schont gleichzeitig die Wolframelektrode gegen hohe Belastung während des Schweißstarts.
Stick out
Ist der Fachbegriff, der die Länge der Drahtelektrode vom Austreten aus dem Kontaktrohr bis zur Werkstoffoberfläche beschreibt. Wird auch als freies Drahtende bezeichnet.
Synchronschweißen
Ist ein Fachbegriff aus dem Bereich WIG-Schweißen. Zwei Schweißer fügen dabei das Werkstück synchron, zu beiden Seiten der notwendigen Verbindung. Vorzugsweise kommt diese Praxis im Rohrleitungsbau, also beim Rundnaht-Schweißen, zum Einsatz.
TIG Comfort Stop
Beenden des Schweißprozesses ohne Brennertaster durch kurzes Anheben und Absenken der Elektrode.
T.I.M.E. Prozess
Tranferred- Ionized- Molten- Energy - im Deutschen: Transferierte- Ionisierte- Geschmolzene- Energie. Der T.I.M.E.-Schweißprozess steht für das MAG-Hochleistungsschweißen mit einem Draht.
Toleranzen
Ist der Fachbegriff für den Spalt zwischen zwei Blechen in Längsrichtung und/oder die Höhe der Platten.
TouchHF
Zündung über Hochspannungsimpulse ausgelöst durch Berührung des Werkstückes.
Ist das neueste Schweißsystem im Bereich Tandem-schweißen, basierend auf der Fronius-Geräteplattform TPS/i.
Mehr zur TPSI TWIN Push
Up-Slope
Zeitraum, in welchem beim WIG-Schweißen vom vorgegebenen Startstrom auf den Hauptstrom erhöht wird.
VRD - Voltage Reduction Device
Bei MMA Geräten liegt an den Buchsen für das Zünden der Elektrode eine relativ hohe Leerlaufspannung an. Zur Erhöhung der Personensicherheit wird über die Option VRD (Voltage Reduction Device) die Leerlaufspannung auf 12V limitiert. Über eine Messung des Schweißkreis-Widerstandes erkennt das Schweißsystem ob geschweißt wird oder nicht. Ist der Schweißkreis-Widerstand dabei größer als 200 Ohm geht das Schweißsystem davon aus, dass nicht geschweißt wird (offener Schweißkreis) und reduziert für die Personensicherheit die Leerlaufspannung auf 12V. Geht jedoch der Schweißkreis-Widerstand unter 200 Ohm (d.h. geschlossener Schweißkreis) geht das Schweißsystem davon aus, dass mit der Schweißung begonnen werden soll (Elektrode berührt das Werkstück, damit geht natürlich der Schweißkreis-Widerstand nach unten). Für die Erkennung benötigt das Schweißsystem 0,3 Sekunden.
Wärmeeinflusszone (WEZ)
Die Wärmeeinflusszone entsteht beim Schweißen und umfasst den Werkstoffbereich neben der Schweißnaht, in dem über metallographische Untersuchungen noch Gefügeveränderungen durch den Schweißprozess nachweisbar sind. Diese Änderungen wirken sich auch auf die Eigenschaften des Werkstoffs aus, so dass eine möglichst kleine WEZ angestrebt wird. Diese wird bei geringer Streckenenergie erzielt, also möglichst konzentrierter Wärmeeinbringung bei hoher Schweißgeschwindigkeit – zum Beispiel beim Laserschweißen.
WeldCube Premium
Weldcube Premium ist das intelligente, zentralisierte Schweißdatenmanagement von Fronius. Die browserbasierte Software sammelt alle beim Fügevorgang entstehenden Schweißdaten und bietet einen breiten Funktionsbereich, um die Schweißdaten im Anschluss zu analysieren. Die Produktionen der jeweiligen Betriebe können dadurch optimiert werden.
WIG AC
WIG-Schweißen mit Wechselstrom, wobei die Polarität der Elektrode schnell zwischen positiv und negativ wechselt. Verwendet vor allem beim Aluminiumschweißen.
WIG-DC
WIG-Schweißen mit Gleichstrom, bei dem die Polarität der Elektrode während des gesamten Schweißprozesses negativ ist. In Ausnahmefällen kann auch DC plus verwendet werden.