Perfect Welding

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Steignähte – schwierige Technik anschaulich erklärt

Veranstaltung

13.03.2020
Im Januar ist Fronius Schweiz nicht nur in ein neues Geschäftsjahr gestartet, sondern auch in das zweite Jahr ihrer Vortragsserie «Schweissen für Schweisser». Dieses Mal ging es um das handwerklich anspruchsvolle Thema des Schweissens von Steignähten.
Schweissen für Schweisser Januar 2020 bei Fronius in Rümlang

Das Thema «Steignähte schweissen» stiess auf sehr grosses Interesse. Trotz kalter Jahreszeit fanden rund 30 Personen den Weg nach Rümlang und folgten gebannt den Ausführungen unserer Schweissexperten.

Nur wer die Theorie beherrscht, kann in der Praxis punkten. Deshalb erklärte Heinz Humbel, Leiter Technik bei Fronius Schweiz, zuerst die verschiedenen Techniken, Handfertigkeiten und Schweissparameter, welche für das Schweissen in einer sogenannten Zwangsposition zum Zuge kommen. Danach führte der Anwendungstechniker Bruno Michel vor, was es in der Praxis zu beachten gilt und beeindruckte das Publikum mit seinen Fertigkeiten.

Schweissen gegen die Schwerkraft

Bei der Steignaht handelt es sich, wie es der Name selbsterklärend beschreibt, um eine senkrechte Naht, die von unten nach oben geschweisst wird. Denn nicht immer kann der Schweisser das Werkstück in die optimale Schweissposition legen und somit in einer Horizontalschweissposition arbeiten.

Bei der Steignaht wirkt die Schwerkraft gegen den Fachmann oder die Fachfrau. Während bei Horizontalpositionen das Schweissbad dort erstarrt, wo es erstarren soll, gilt bei der senkrechten Variante, das Abfliessen des geschmolzenen Materials zu verhindern. Hier sind spezielle Fertigkeiten und Wissen gefragt.

Spezielle Elektrodenführung

Häufig erfordert die Technik des Steignahtschweissens eine spezielle Brennerführung mit dem sogenannten Dreiecks-Pendeln bzw. Tannenbaum – Im Prinzip dient das flüssige Schweissbad durch das Erstarren als Badstützung. So bleibt das flüssige Schweissgut mit dem Erstarrten im Gleichgewicht. Dazu Bruno Michel, bevor er mit seiner Vorführung beginnt: «Das Dreiecks-Pendeln ist nichts für Ungeübte, es können sich schnell Schweissnahtfehler einschleichen». Langsam und konzentriert führt Bruno Michel nun Dreiecksbewegungen aus, und zwar so gekonnt, dass die Besucher nur noch staunen. Die Naht wird trotz der niedrigen Schweissgeschwindigkeit zu gross als das erforderliche a-Mass. Eine zu dicke Naht hilft jedoch in keiner Weise, die Festigkeit der Schweissverbindung zu verbessern und wird sogar ins Geld gehen, da zu viel Zusatzwerkstoffe d.h. Schweissdraht, Gas, Energie und Manpower aufgewendet werden muss.

Eine Alternative: Fülldraht

Wo es die zu verbindenden Werkstoffe erlauben, kann man Fülldrähte einsetzen. Die erstarrende Schlacke hilft für die nötige Badstütze. Fülldrähte überzeugen durch ihre hohe Abschmelzleistung und gute Nahtqualität, kosten jedoch zwei- bis dreimal so viel wie ein Massivdraht. Zudem generiert das Entfernen der Schlacke einen zusätzlichen Arbeitsgang und damit höhere Kosten, die es zu beachten gilt.

Steignähte stellen hohe Anforderungen an das Schweissgerät und das Zubehör

Fronius bietet Lösungen, um das Schweissen von Steignähten zu erleichtern. Bei der  Geräteserie TPS/i haben wir unterschiedliche Lichtbogenarten, unter anderem den Pulse Multi Control kurz PMC genannt. Heinz Humbel erläutert diese Technologie kurz und prägnant: «Mit PMC gewinnt der Lichtbogen deutlich an Stabilität. Beim PMC-Mix haben wir einen zyklischen Prozesswechsel zwischen einem erweiterten Impulslichtbogen und einem Kurzlichtbogen. Beim Kurzlichtbogen werden die Wurzel und beim Impulslichtbogen die Flanken aufgeschmolzen.»  

Mit dem PMC-Mix-Lichtbogen ist das Steignahtschweissen für den Schweisser einfacher zu kontrollieren. Wichtig ist jedoch auch der richtige Brenner. Gerade bei Steignähten sollte er leicht zu führen sein. Bruno Michel ist begeistert von den neuen Fronius Brennkörpern und präsentiert die Vorteile während einer Live-Demonstration gleich am Werkstück. «Gerade für schwer zugängliche Bauteile und anspruchsvolle Schweisstechniken sind die Fronius Brennkörper mit unterschiedlichen Längen und Winkeln, wie etwa der neue Multilock-Brenner, welcher sich um 360° drehen lässt, eine grosse Hilfe», erklärt Bruno Michel.  

Beim Event «Schweissen für Schweisser» ist das Vermitteln von Fachwissen ebenso wichtig wie der Austausch und das Netzwerken unter den Teilnehmenden. Deshalb findet jeweils nach den Vorführungen noch ein gemütliches Beisammensein statt, was die Teilnehmenden sehr schätzen. Man trifft auf alte Bekannte genauso wie auf neue Gesichter. Einer der Teilnehmenden, welcher nicht genannt werden möchte, begrüsst auch sehr, dass beim Event «Schweissen für Schweisser» nicht der Verkauf von Produkten im Zentrum steht, sondern die Weiterbildung und Wissensvermittlung.   Der nächste Anlass findet am 28. Mai zum Thema «Einsatzgebiete Fülldrähte» statt und startet um 15 Uhr. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme und neue Eindrücke. Der Einstieg ist jederzeit möglich.

Kontaktperson Presse

Monique Inderbitzin

+41 (0)79 / 945 76 20
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