Zweifelsohne ist der Energiesektor – von der Erzeugung über die Speicherung und Verteilung bis hin zum Verbrauch – einer jener Bereiche unserer Zeit, die sich derzeit am stärksten im Wandel befinden. Schlagworte wie E-Mobilität, Energiemanagement und Eigenverbrauch sind längst schon in aller Munde. Demnach werden auf diesem Gebiet vollkommen neue Business Modelle erwartet, welche die bestehenden, ‚traditionellen‘ Formen des Stromhandels ablösen - beispielsweise durch die Blockchain Technologie. Der Energiemarkt als Anwendungsfeld bietet sich geradezu an: Undurchsichtige Tarifmodelle und bürokratischer Mehraufwand bei großen Energieversorgungsunternehmen verlangen längst nach einer Alternative. Die Blockchain scheint dafür perfekt, bietet sie doch neben extremer Transparenz und Sicherheit durch den Wegfall sämtlicher Zwischenstufen auch wesentliche Kostenvorteile. Diese Art des innovativen Stromhandels kann dafür sorgen, dass wir künftig Strom von der Photovoltaik-Anlage des Nachbarn beziehen oder unser E-Auto bei privaten Besitzern von Ladestationen laden können. Um die Abrechnung kümmert sich im Hintergrund die Blockchain, als zentrales, sicheres und nachvollziehbares Register.
Key2Energy – ein Mieterstrommodell als Schlüssel für die Energieversorgung der Zukunft
Gemeinsam mit den Partnern Grid Singularity (Start-Up, das Blockchain Lösungen für den Energiemarkt entwickelt), guh (Start-Up im IoT*-Bereich), IIBW (Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen) sowie der MA 20 (Energieplanung der Stadt Wien) hatte Fronius Mitte Februar den ersten Auftritt bei Event Horizon, der ersten internationalen Konferenz zur Blockchain-Technologie im Energiesektor. Präsentiert wurde das gemeinsame Projekt ‚Key2Energy‘, ein Mieterstrommodell, welches mittels Block Chain Technologie realisiert wird: Mehrparteienhäuser sollen dabei mit einer PV-Anlage ausgestattet werden. Die Mieter können in der Folge den damit produzierten Strom zu besonders günstigen Konditionen beziehen.
Petra Ledermüller und Thomas Ringer, die gemeinsam mit weiteren Kollegen aus dem Projektteam für Fronius bei Event Horizon vor Ort waren, sind sich über die Bedeutung und mögliche Potentiale für Fronius einig: „Die Blockchain und die Tragweite ihrer Auswirkungen auf die Energiewelt sind heute noch für niemanden so richtig greifbar. Umso wichtiger ist es, dass wir uns proaktiv mit dieser disruptiven Technologie beschäftigen und mögliche Potentiale für Fronius frühzeitig erkennen.“
Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Links:
www.key2.energy
eventhorizon2017.com
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