Prototyping auslagern und Lohnfertigung beauftragen
zahlt sich aus

Expertise in Schweißtechnik und Metallurgie
Die
Entwicklung innovativer Produkte verläuft normalerweise parallel zum
technischen Fortschritt. Dabei kommen oft neue, schwer zu fügende Metalle in
komplexen Designs zum Einsatz, wie hochfester Stahl oder Aluminium-, Magnesium-
und Titanlegierungen. Damit diese Materialien in hoher Qualität geschweißt
werden können, ist umfassendes Fachwissen erforderlich – sowohl in der
Schweißtechnik als auch in der Metallurgie. Hohe Temperaturen und schnelle
Abkühlzeiten verändern die Mikrostruktur und beeinflussen die mechanischen
Eigenschaften der Bauteile erheblich. Wählt man falsche Schweißparameter, kann
es zu unerwünschten Eigenspannungen, Bindefehlern, Poren, Rissen oder
Schweißkerben kommen. Ebenso haben Zusatzwerkstoffe und Schutzgasgemische Einfluss
auf die Eigenschaften von Schweißnähten. Verunreinigungen, zum Beispiel mit
Kohlenstoff, können sich negativ auf die Duktilität auswirken. Man versteht
darunter die Fähigkeit eines Materials, sich unter Belastung zu verformen, ohne
zu brechen.
Machbarkeitsstudien – die ersten Schritte im Prototyping
Das
Schweißen von neuartigen Bauteilen und Materialien ist also mit Risiken verbunden,
rechtlich und finanziell. Niemand will sich vorstellen, was passiert, wenn
Strukturkomponenten von Gebäuden, Brücken, Schiffen oder Fahr- und Flugzeugen
mangelhaft geschweißt sind. Nicht nur Industriebetriebe, auch kleinere
Unternehmen setzen deshalb auf Machbarkeitsstudien und Prototyping. Wird in der
späteren Produktion mit Robotern geschweißt, bieten Simulationen Abhilfe. Mit
geeigneter Software und virtuellen Prototypen – sogenannten digitalen Zwillingen
physischer Bauteile – lassen sich Strategien zur Vermeidung von Schweißfehlern
entwickeln. Störkonturen und Singularitäten fallen frühzeitig auf, und durch
die Einbindung von Spannvorrichtungen können Maßnahmen zur Minimierung von
Verzügen und Spannungen geplant werden.

Schweißversuche geben Aufschluss
Sobald die
Machbarkeitstests erfolgreich abgeschlossen sind, beginnen die Schweißtests am
physischen Bauteil – die ersten Prototypen entstehen. Je nach Grundmaterial und
Nahtgeometrie kommen verschiedene Sensoren zur Schweißnahtsuche und
Qualitätssicherung zum Einsatz. Schweißdatenmanagement-Software zeichnet jeden
einzelnen Parameter wie Drahtvorschubgeschwindigkeit, Spannung oder Stromstärke
auf und stellt die spätere Reproduzierbarkeit von Schweißnähten sicher.
Im Anschluss an die Fügearbeiten werden die Bauteile vermessen, um Verzugsüberschreitungen zu erkennen. Dort, wo die erforderlichen Ressourcen vorhanden sind, werden die geschweißten Komponenten im Labor geprüft. Hier kommen neben zerstörungsfreien auch zerstörende Prüfmethoden zum Einsatz. Übliche Verfahren sind Ultraschall-, Farbeindring- und Röntgenprüfungen sowie Zug-, Biege- und Kerbschlagprüfungen. Prototyping ist ein iterativer Prozess, bei dem man Prototypen mehrfach anpasst und verfeinert, basierend auf den schrittweise gewonnenen Erkenntnissen.
Im Anschluss an die Fügearbeiten werden die Bauteile vermessen, um Verzugsüberschreitungen zu erkennen. Dort, wo die erforderlichen Ressourcen vorhanden sind, werden die geschweißten Komponenten im Labor geprüft. Hier kommen neben zerstörungsfreien auch zerstörende Prüfmethoden zum Einsatz. Übliche Verfahren sind Ultraschall-, Farbeindring- und Röntgenprüfungen sowie Zug-, Biege- und Kerbschlagprüfungen. Prototyping ist ein iterativer Prozess, bei dem man Prototypen mehrfach anpasst und verfeinert, basierend auf den schrittweise gewonnenen Erkenntnissen.

Zukauf von Schweißexpertise senkt Kosten und Risiken
In einer so
dynamischen Umgebung, wie wir sie heute im industriellen, aber auch im
gewerblichen Bereich vorfinden, kann nicht jede Firma allen Herausforderungen gerecht
werden. Manchmal fehlt es an Fachpersonal, vollautomatisierten Hightech-Schweißsystemen
und Fertigungsstraßen. Roboterschweißzellen kosten Hunderttausende Euro und qualifizierte
Programmiererinnen und Programmierer sind alles andere als billig.
Deshalb ist es mitunter vernünftig, wenn man Machbarkeitsstudien und Prototypenfertigung extern vergibt, bevor man sofort in neue Anlagen, Mitarbeitende und Produkte investiert. Auf diese Weise erhält man neben validen Parametern für den Produktionsstart auch solche für die Integration neuer Schweißsysteme. Durch Auslagern der schweißtechnischen Tests während der Produktentwicklungsphase können sich Unternehmen einen beträchtlichen Teil der Kosten und Risiken sparen, die mit der Entwicklung neuer Produkte stets verbunden sind. Ebenso relevant: Sie erfahren, was mit Sicherheit nicht funktioniert, und vermeiden Irrwege.
Deshalb ist es mitunter vernünftig, wenn man Machbarkeitsstudien und Prototypenfertigung extern vergibt, bevor man sofort in neue Anlagen, Mitarbeitende und Produkte investiert. Auf diese Weise erhält man neben validen Parametern für den Produktionsstart auch solche für die Integration neuer Schweißsysteme. Durch Auslagern der schweißtechnischen Tests während der Produktentwicklungsphase können sich Unternehmen einen beträchtlichen Teil der Kosten und Risiken sparen, die mit der Entwicklung neuer Produkte stets verbunden sind. Ebenso relevant: Sie erfahren, was mit Sicherheit nicht funktioniert, und vermeiden Irrwege.

Fronius unterstützt beim Schweißen kritischer Komponenten
Wir bieten
metallverarbeitenden Betrieben unter Einhaltung der relevanten Normen ein maßgeschneidertes Service aus Machbarkeitsanalysen,
Prototyping, Vorserien- und Serienproduktion. Unsere erfahrenen, zertifizierten
Schweißprofis unterstützen Kundinnen und Kunden aus Industrie und Gewerbe mit
modernster Technologie und umfassendem Expertenwissen dabei, schwierig zu
schweißende Bauteile und Werkstoffe zu fügen.
Am Standort Wels werden zunächst Machbarkeitsanalysen durchgeführt, bei Bedarf gefolgt von der Prototypenfertigung. Unsere Auftraggebenden übermitteln dafür ihre schweißtechnischen Anforderungen sowie die 3D-Daten von Bauteilen und Spannvorrichtungen. Anschließend analysieren wir diese Informationen virtuell, um Rückschlüsse auf Schweißbarkeit, Zugänglichkeit und Taktzeit zu ziehen. Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden werden auftretende Probleme diskutiert und Optimierungs- sowie Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Am Standort Wels werden zunächst Machbarkeitsanalysen durchgeführt, bei Bedarf gefolgt von der Prototypenfertigung. Unsere Auftraggebenden übermitteln dafür ihre schweißtechnischen Anforderungen sowie die 3D-Daten von Bauteilen und Spannvorrichtungen. Anschließend analysieren wir diese Informationen virtuell, um Rückschlüsse auf Schweißbarkeit, Zugänglichkeit und Taktzeit zu ziehen. Gemeinsam mit den Kundinnen und Kunden werden auftretende Probleme diskutiert und Optimierungs- sowie Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Komplett-Service von der Machbarkeitsstudie bis zum fertigen Produkt
Sobald
valide Schweißdaten vorliegen und die ersten Prototypen erfolgreich geschweißt
wurden, entwickeln wir ein Produktionskonzept und übernehmen auf Wunsch auch
die Serienfertigung. Erfolgt sie im Betrieb des Kunden, konzipieren, bauen und
liefern wir auf Anfrage auch maßgeschneiderte Roboterschweißsysteme aus einer
Hand.
Darüber hinaus gehören Inbetriebnahme-Services vor Ort, Schulungen von Mitarbeitenden sowie regelmäßige Wartung und Kalibrierung der Anlagen zum umfassenden Angebot, das wir weltweit mit einem Netzwerk aus 38 Tochtergesellschaften sowie Vertriebs- und Servicepartnern in über 60 Ländern unterstützen.
Darüber hinaus gehören Inbetriebnahme-Services vor Ort, Schulungen von Mitarbeitenden sowie regelmäßige Wartung und Kalibrierung der Anlagen zum umfassenden Angebot, das wir weltweit mit einem Netzwerk aus 38 Tochtergesellschaften sowie Vertriebs- und Servicepartnern in über 60 Ländern unterstützen.

Additive Fertigung im Vormarsch
Eine
besondere Anforderung an das Schweißen stellt mittlerweile die additive Fertigung dar. Diese Technologie ermöglicht die
Herstellung komplexer, individuell gestalteter Komponenten mit hoher Präzision
und minimalem Materialverbrauch. Ein Beispiel dafür ist der Rohrleitungsbau, wo
derzeit völlig neue Normen und Anforderungen entstehen. Als Mitglied im
„Gemeinschaftsarbeitskreis additiv gefertigte Bauteile unter der
Druckgeräterichtlinie des Deutschen Instituts für Normung (DIN)“ arbeiten wir bei
Fronius an vorderer Front mit. In Zusammenarbeit mit MIGAL.CO, Linde
Engineering und dem TÜV SÜD haben wir an der Musterqualifizierung eines additiv geschweißten Rohrabzweigs in Form eines
Druckbehälters teilgenommen. Dabei wurde die Anwendbarkeit des Normentwurfs
prEN 13445-14 für Komponenten unbefeuerter Druckbehälter überprüft. Im Zuge
dieser Kooperation entstand unsere neue Kennlinie Fronius Additive Pro für das
Wire Arc Additive Manufacturing-Verfahren (WAAM), das eine schnelle,
kosteneffiziente und präzise Komponentenproduktion ermöglicht.