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New Work: Von den Chancen und Grenzen neuer Arbeitswelten

Unternehmen

13.05.2019
Wie viel Verantwortung können Mitarbeiter übernehmen? Wie viel wollen sie überhaupt übernehmen? Wie geht man am besten mit komplexer werdenden Fragestellungen und mehr Dynamik im Arbeitsleben künftig um? Und welche Rolle spielt Führung dabei? Diese und viele weitere provokante Fragen warf Unternehmer und Vortragsredner Mark Poppenborg bei seiner kürzlich bei Fronius gehaltenen Keynote „New Work – Führen im 21. Jahrhundert“ auf. Die Antworten waren verblüffend und sorgten für Diskussionsstoff.

Dienst nach Vorschrift?

„Ich mache Dienst nach Vorschrift“: Was früher sehr positiv assoziiert war, gilt heute eher als verpönt.  Viele Jahre war es State-of-the-Art, Denken und Handeln in der Unternehmensstruktur zu trennen: die Manager auf der einen, die „Ausführenden“ auf der anderen Seite. Eigenverantwortung? Negativ! Anders verhält es sich, wenn man von einem moderneren Menschenbild ausgeht, in dem der intrinsisch motivierte Mensch daran interessiert ist, von sich aus Probleme zu lösen und nicht nur Anweisungen auszuführen. Wie gut das funktioniert, hängt vor allem von der Organisation eines Unternehmens und weniger von der eigenen Persönlichkeitsstruktur ab. Häufig kommt es in bestehenden Systemen großer Unternehmen heute aber dazu, dass Mitarbeiter mit organisatorischen Dingen so stark „beschäftigt“ sind, dass kaum mehr Zeit zum „Arbeiten“ bleibt.

Mark Poppenborg greift dieses Problem in seinen Vorträgen bewusst provokativ und überspitzt auf – wie auch kürzlich bei seiner Keynote am Fronius Standort in Sattledt. „New Work – Führen im 21. Jahrhundert“, so der Titel. Prozesse und Routinen führen zwar zu mehr Effizienz und sind in vielen Unternehmensbereichen absolut wichtig. Geht es aber um neue Ideen, braucht es etwas anderes. Neue Denkweisen, Zugänge und Formen der Zusammenarbeit sind in diesem Fall gefragt, um den bestmöglichen Rahmen für kreatives Problemlösen zu schaffen. Poppenborg fügt in seinen Ausführungen dabei etwas Entscheidendes hinzu: „New Work-Elemente an sich stellen noch keinen Wert dar. Sie sind erst dann sinnvoll, wenn sie gut durchdacht zum Einsatz kommen“, erklärt er.

Strukturen neu denken – positive Unternehmenskultur ernten

Wird die Struktur einer Firma neu und positiv gestaltet, ändert sich das Verhalten der Mitarbeiter ganz automatisch – und damit einhergehend auch die Unternehmenskultur, so Poppenborgs Ansatz: „Prozesse und Routinen sind gut, sie bieten Sicherheit. Was aber, wenn ein unerwartetes Problem auftritt? Mit zunehmender Komplexität der Arbeitswelt nehmen auch Überraschungen zu, die neue Denkweisen benötigen. Unternehmensstrukturen müssen deshalb heute neu gedacht werden.“

Eine entscheidende Rolle nehmen dabei Führungskräfte ein. Auf Führung bezogen heißt der Ansatz nämlich im Wesentlichen, dass Führungssystem künftig mehr Gewicht haben wird als Führungsstil. Somit bekommt Führen im 21. Jahrhundert immer mehr die Aufgabe AM System zu arbeiten und weniger IM System. Erfolgsentscheidend für Unternehmen wird es künftig also sein, die passenden Strukturen für das eigene Wirtschaften zu finden, sich also laufend mit Abläufen, Prinzipien, agilen Prozessen, Entscheidungswegen und Besprechungsarchitektur zu beschäftigen und zu einer intelligenten Trennung von routinierten Abläufen und kreativen Zugängen zu kommen.  

Was heißt das konkret für Fronius? Ist das Unternehmen auf dem richtigen Weg? Die Antwort hierauf ließ Poppenborg zwar bewusst offen, ein positiver Denkanstoß war die Keynote aber allemal. Dies bewies auch die angeregte Diskussion der rund 200 Teilnehmer am Ende der Veranstaltung eindrucksvoll.

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