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Handschweißen:

Wenn’s eng wird, bleibt der Mensch unverzichtbar

Handschweißen
Eine Schweißerin balanciert in luftiger Höhe auf einem Leuchtturm. Der Wind pfeift, der Platz ist eng. Doch die Schweißnaht muss sitzen – millimetergenau, dauerhaft. Wenige Kilometer weiter sitzt ein Landwirt in der Kabine seines Mähdreschers. Die Erntesaison läuft auf Hochtouren und jede Stunde zählt. Doch ein technisches Gebrechen droht, den Zeitplan zu sprengen. Zwei Einsatzorte, ein Anspruch: Verlässlichkeit unter Druck. Welche Fronius Schweißgeräte halten dem stand – und warum ist das Handschweißen unter Extrembedingungen das Maß aller Dinge?

Verantwortung trifft Präzision

„In bestimmten Situationen und an gewissen Einsatzorten kann man nur von Hand schweißen. Ein gutes Beispiel ist die Errichtung von Autobahnbrücken. Hier werden fertige Fahrbahnen produziert und geliefert, doch die einzelnen Bahnen werden vor Ort von Handschweißerinnen und -schweißern zusammengefügt. Hier gibt es keinen automatisierten Prozess. Die Verantwortung liegt also am Ende bei den einzelnen Schweißfachkräften. Daher ist es auch so wichtig, nicht nur weiterhin genügend Handschweißerinnen und -schweißer zu haben, sondern vor allem hervorragend qualifizierte“, weiß Schweißtechnologe Tobias Rieder und macht damit deutlich, dass es in komplexen Situationen – sei es auf einer Brücke, auf einem Turm oder bei Reparaturen mitten am Feld – auf den Menschen ankommt.
Schweißtechnologe Tobias Rieder

Doch was, wenn der Faktor Mensch fehlt?

Genau vor diesem Problem steht die Schweißbranche aktuell: Während die Anforderungen an den Beruf steigen, werden die Menschen, die ihnen gerecht werden können, weniger. In der Folge übernehmen Maschinen zunehmend Aufgaben, die einst nur von erfahrenen Schweißfachkräften ausgeführt wurden. Ein Beispiel sind Cobots, kollaborative Schweißroboter. Sie sind ein Hebel, um den Fachkräftemangel abzufedern, lassen Unternehmen aufatmen und entlasten Arbeitskräfte bei repetitiven und ermüdenden Arbeiten. Automatisierte Schweißsysteme sind präzise, effizient und nicht mehr wegzudenken – zumindest unter Idealbedingungen.

Doch sobald die Anforderungen komplexer werden, stoßen sie an ihre Grenzen. Beengte Platzverhältnisse, unvorhersehbare Witterung oder individuelle Reparaturen erfordern höchste Flexibilität und Sorgfalt – und genau hier spielt das Handschweißen seine Stärken aus. Denn gerade unter extremen Bedingungen ist es der Mensch, der den Unterschied macht – mit Können, Intuition und Erfahrung.

Die Antwort auf den Fachkräftemangel im Bereich Handschweißen lautet deshalb nicht Automatisierung, sondern gezielte Unterstützung für die Schweißfachkraft durch ausgereifte Technik am Einsatzort. Denn wenn die Arbeit leichter von der Hand geht, steigt nicht nur die Effizienz – sondern auch die Freude am Tun.


Technik, die dort unterstützt, wo sie benötigt wird

Gezielte Unterstützung im Handschweißen beginnt bei der Wahl des richtigen Geräts. Moderne Schweißgeräte leisten hier einen entscheidenden Beitrag: Sie entlasten, geben Sicherheit und ermöglichen präzises Arbeiten selbst unter schwierigen Bedingungen. Denn neben der Erfahrung, dem Know-how und dem Fingerspitzengefühl einer Schweißfachkraft braucht es ein Gerät, das dem Können der Anwenderinnen und Anwender in nichts nachsteht. Mensch und Technik bilden beim Handschweißen ein eingespieltes Team, das auch unter Druck Höchstleistungen erbringt. Wir stellen deshalb drei robuste Fronius Kraftpakete vor und beginnen mit der Ignis Battery, die wir bei der diesjährigen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Essen erstmals dem Publikum vorstellen.


Ignis Battery: Wenn Mobilität zur Stärke wird

Schweißen ohne Steckdose: Das ist mit der Ignis Battery problemlos möglich. Das akkubetriebene Gerät überzeugt dort, wo der Stromanschluss fehlt – auf entlegenen Baustellen, exponierten Anlagen, schwer zugänglichen Höhenlagen oder im Agrarbereich. Denken wir an den Landwirt aus dem eingangs beschriebenen Szenario, der mitten in der Erntesaison ein technisches Gebrechen an seinem Mähdrescher bemerkt: Dank kabelloser Technik und hoher Mobilität kann direkt am Feld geschweißt werden – schnell, zuverlässig, unabhängig. Mit einem Gewicht von rund 12 Kilogramm lässt sich die Ignis Battery für mobile Einsätze wie diesen auch mühelos transportieren.

Schnell geladen, sofort einsatzbereit

Die Ignis Battery überzeugt mit beeindruckender Ladegeschwindigkeit – in nur einer Stunde ist sie vollständig geladen, 80 Prozent sind bereits nach 40 Minuten Ladezeit erreicht. So bleibt der Arbeitsfluss nahezu ungestört. Ist vor Feierabend noch eine Kleinigkeit zu erledigen, sind etwa noch zwei Elektroden zu verschweißen, genügt eine kurze fünfminütige Ladung – und schon kann’s weitergehen.

Dabei sorgt der integrierte Hochleistungs-Lithium-Ionen-Akku mit 750 Wh für beeindruckende Ausdauer: Bis zu 30 Minuten WIG-Schweißen bei 100 Ampere oder das Verschweißen von bis zu 31 Elektroden (à 2,5 mm) sind mit nur einer Akkuladung möglich. Dank Hybridbetrieb kann gleichzeitig geschweißt und geladen werden – das verlängert die Einsatzzeit und sorgt für maximale Flexibilität bei mobilen Anwendungen. Ein echter Entwicklungssprung: Die neue Ignis Battery verfügt beinahe über die doppelte Kapazität im Vergleich zu ihrem Vorgänger, der AccuPocket.
Ignis Battery

Ignis: Die Antwort auf widrige Bedingungen

Staub, Nässe, Hitze, Kälte: Die Ignis zeigt, was sie kann, wenn die Umstände herausfordernd sind. Gerade auf Baustellen, in Werkstätten, in der Industrie oder am landwirtschaftlichen Hof sind Schweißerinnen und Schweißer oft rauen Umgebungen ausgesetzt – und genau hier spielt die Ignis ihre Stärken aus. Durch ihre kompakte Bauweise, gepaart mit stabiler Leistung, ist sie wie gemacht für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen. Denn in dem handlichen Gerät steckt ausgefeilte Technologie mit einer Vielzahl an Funktionen, die den Schweißeralltag spürbar erleichtern.

Doch die Ignis kann noch mehr: Mit 250 Ampere betritt sie im Herbst 2025 eine neue Leistungsklasse – und ist damit für besonders fordernde Anwendungen gerüstet. Mit an Bord hat sie nun auch die Easyjobs-Funktion, die es Schweißfachkräften ermöglicht, wiederkehrende Schweißaufgaben komfortabel und bei Bedarf blitzschnell abzurufen. Ein weiteres Highlight ist der Favoriten-Button: Damit lässt sich jede Funktion direkt in die erste Menüebene legen. Ein Tastendruck genügt und die bevorzugte Einstellung ist sofort griffbereit. Das spart Zeit, reduziert Klicks und steigert die Produktivität spürbar.
Ignis | Flexible MMA welding

Artis: Schweißnähte, die sich sehen lassen können

Die Fronius Artis, abgeleitet aus dem Lateinischen „arte“ für Kunst, macht ihrem Namen alle Ehre. Denn beim WIG-Schweißen zählt nicht nur höchste Qualität, sondern auch herausragende Nahtoptik. Gerade bei sichtbaren Bauteilen kommt es auf eine millimetergenaue Ausführung, saubere Übergänge und ein ansprechendes Erscheinungsbild an.

Besonders gefragt ist die Artis in der Medizintechnik, wo hygienisch einwandfreie und glatte Nähte entscheidend sind. Aber auch in der Lebensmittelindustrie, im Geländerbau oder in Schwimmbädern sind WIG-Schweißnähte oft sichtbar – und müssen nicht nur halten, sondern auch gut aussehen. Handschweißerinnen und -schweißer in diesen anspruchsvollen Bereichen schätzen die Artis besonders – nicht zuletzt wegen ihrer High-End-WIG-Funktionen, die sonst nur in größeren Schweißsystemen zu finden sind.

Neu: Die Artis ist kommendes Jahr auch in der Leistungsklasse 300 A verfügbar – für noch mehr Spielraum bei komplexen Anwendungen.
Fronius Artis

Flexibles Handschweißen – mit Technik, die mitdenkt

Ob Artis, Ignis oder Ignis Battery – ob hoch oben auf einem Leuchtturm oder unten am Feld: Überall dort, wo Improvisation Alltag ist und Bedingungen herausfordernd sind, braucht es Lösungen, auf die Verlass ist. Lösungen, die den Menschen hinter dem Schweißgerät unterstützen – an Einsatzorten, die alles abverlangen. Denn wo große Maschinen keinen Platz finden und die Umgebung herausfordernd ist, zählt vor allem eines: Flexibilität. Und genau hier spielt das Handschweißen seine Stärken aus. Mit ausgeklügelter Technik und robuster Bauweise ermöglichen die Fronius Artis, Ignis und Ignis Battery präzises und zuverlässiges Arbeiten. So wird aus anspruchsvoller Handarbeit ein Erfolgserlebnis – und aus einem Schweißgerät ein echter Partner im Arbeitsalltag. Es entsteht ein Team, das auch unter Druck Bestleistung erbringt. Für Handschweißqualität auf höchster Stufe.

Was steckt eigentlich hinter den Namen Ignis, Artis und Ignis Battery – und warum passen sie so gut zu den Geräten, als wären sie dafür gemacht? Die Antwort gibt es in unserer Podcast-Folge – hören Sie gern rein!

Sie wollen die Artis, Ignis oder Ignis Battery hautnah erleben? Dann schauen Sie auf der SCHWEISSEN & SCHNEIDEN vorbei und erkunden Sie die drei Kraftpakete im Detail. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!